Die Drogenpolitik in Thailand

Koh Samui steht bei Urlaubern für Sonne, Strand und jede Menge Spaß. Besonders viele junge Leute verbinden die Trauminsel mit nächtlichen Partys und reichlich Abenteuerlust – doch gilt Thailand leider noch immer als einer der Drogenumschlagsorte Nummer 1.

Dabei lässt sich die Regierung in puncto Strafen nicht lumpen – von empfindlichen Geldstrafen über Freiheitsstrafen bis hin zur Todesstrafe ist dort bei Drogendelikten alles möglich. Darauf sollten Thailand-Reisende vorbereitet sein.

Augen auf bei der Einreise

Schon bei der Einreise sollte man die thailändischen Vorschriften beachten und sich vorab beim Auswärtigen Amt schlau machen, was auf Koh Samui ein- und ausgeführt werden darf. So sind zum Beispiel E-Zigaretten oder andere Verdampfer auf der Insel verboten und können mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren geahndet werden.

Die strafrechtlichen Vorschriften

Leider kommt es auf Koh Samui, aber auch auf anderen Inseln wie Koh Pha Ngan immer wieder vor, dass Urlaubern Drogen angeboten werden. Aber: Schon der Besitz von Rauschmitteln kann zu hohen Freiheitsstrafen führen. Und schätzen die Polizisten die Drogenmenge so ein, dass sie für den Handel bestimmt gewesen ist, droht einem sogar die Todesstrafe.

Ein Handel mit Drogen ist demnach mehr als fahrlässig und wird unabhängig davon, ob man bewusst oder unbewusst etwas mit sich führt, bestraft. Selbst kleinste Mengen an Kokain, Heroin, Amphetaminen oder anderen Rauschgiften werden mit Gefängnisaufenthalten bestraft – von solchen „Muntermachern“ sollte man also besser die Finger lassen.

Strafmaß bei leichteren Drogen

Der Handel mit größeren Mengen Cannabis ist auch in Deutschland verboten, der Konsum hingegen ist nicht strafbar. Besonders aus medizinischen Gründen wird Cannabis gerne als Schmerz- und Beruhigungsmittel verwendet und ist in diesem Zusammenhang sogar legal.

Anders sieht es wiederum auf Koh Samui aus: Hier ist Medizinhanf bis heute verboten. Allgemein wird der Konsum von Cannabis in den Ländern Südostasiens sehr unterschiedlich gehandhabt. Auf den Philippinen kommt seit 2016 etwas Bewegung ins Spiel, denn Präsident Rodrigo Duterte hat bereits mehrfach gegenüber den philippinischen Medien betont, dass er den Einwohnern des Inselstaates den medizinischen Nutzen von Cannabis nicht weiter vorenthalten möchte.

Eine Entwicklung, die darauf hinweist, dass auch in Südostasien allmählich ein Umdenken stattfindet.

Doch Vorsicht: Wer nun glaubt, in Thailand unbehelligt einen Joint rauchen zu können, liegt falsch. Auch die „leichteren Drogen“ wie eben Cannabis oder Magic Mushrooms werden mit empfindlichen Geldstrafen und Landesverweisen bestraft – je nach Menge und leider auch Laune der Polizisten kann hier sogar ein lebenslängliches Einreiseverbot verhängt werden.

Thailand-Liebhaber sollten also in jedem Fall die Finger von Drogen lassen, selbst wenn sie ein bestimmtes Mittel zu medizinischen Zwecken konsumieren wollen. Ob sich die Idee der nachhaltigeren Drogenpolitik in naher Zukunft durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Der Trend scheint jedoch in diese Richtung zu gehen.

Full-Moon-Partys und Street-Märkte

Sie sind legendär und sowohl bei Einheimischen als auch bei Urlaubern beliebt: die Full-Moon-Partys. Einmal im Monat kann am Strand ungehemmt gefeiert, getanzt und gelacht werden, doch auch hier gilt: Finger weg von kostenlosen Getränken, Bonbons oder anderen kuriosen Angeboten.

Solche Partys gelten nämlich als Hochburg der Drogenverkäufer, sodass einem häufig im Minutentakt unterschiedlichste „Party-Pillen“ angeboten werden. Sogar kostenlose Bonbons, die teilweise in die Menge geworfen werden, können mit Ecstasy angereicht sein – erwischt einen die Polizei anschließend mit Rauschmitteln im Blut, helfen auch keine Ausreden mehr, dass man die Drogen nicht absichtlich konsumiert hat.

Besonders Frauen sollten auf solchen Partys auf ihre Getränke achten, da es leider schon zu Vorfällen gekommen ist, bei denen Frauen mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und anschließend vergewaltigt worden sind. Die Beamten versuchen nun mit strengeren Überwachungen gegen den Drogenhandel anzukämpfen. Auch die Nacht- und Walking-Street-Märkte sind nicht vor Drogenhändlern sicher.

Daher sollte man genau überprüfen, was man an traditionellen Gerichten und Souvenirs kauft. Trotzdem: Die Märkte sind absolut sehenswert und eine Empfehlung für jeden Koh-Samui-Urlauber. Weitere Infos über die Märkte habe ich hier zusammengefasst.

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  1. G. Hoppe 20. Mai 2020

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