Auf einer thailändischen Hochzeit

Jeder, der schon einmal Urlaub auf Koh Samui gemacht hat, weiß: Hier kommt man sich schnell wie im Paradies vor. Da überrascht es kaum, dass viele Paare hier ihre Flitterwochen verbringen und einige sich hier sogar das Ja-Wort geben möchten. Manche entscheiden sich sogar dazu, traditionelle buddhistische Bräuche in die Trauungszeremonie mit einfließen zu lassen.

Der frühe Vogel fängt den Wurm – jetzt wird geheiratet

Eine thailändische Hochzeit ist voller Traditionen und kulturellem Reichtum. Wer eingeladen ist mitzufeiern, muss früh auf den Beinen sein, denn buddhistische Hochzeitszeremonien finden immer morgens statt – und zwar nicht an irgendeinem Tag. Der Zeitpunkt der Trauung wird entweder von einem Astrologen oder einem Mönch festgelegt. Gefeiert (am Abend) wird entweder im Elternhaus der Braut, in einem Hotel oder in einem gemieteten Saal. Eine traditionelle thailändische Hochzeit beginnt immer mit der Segnung der Mönche, welche das Brautpaar wiederum verköstigen muss.

Muss der Bräutigam für seine Zukünftige zahlen?

Zu diesem Zeitpunkt hat der Bräutigam bereits traditionsgemäß das „Sinsord“ (Geld, Gold und Verlobungsring) als Zeichen dafür, dass er für seine Zukünftige sorgen kann, an die Brauteltern übergeben. Für westliche Gäste mag das seltsam erscheinen, dabei ist es eine rein symbolische Geste. Denn in der Regel geben die Eltern der Braut das Geschenk nach der Feier an die Frischvermählten zurück und investieren damit sozusagen in deren gemeinsame Zukunft.

Was sollte ich als Gast anziehen?

Traditionell trägt das Brautpaar bei der Hochzeitszeremonie thailändische Trachten Am Abend allerdings werden diese für das ausgelassenere Feiern durch ein weißes Brautkleid und einen Anzug ersetzt. Als Gast kann man übrigens beruhigt sein – es ist keine Pflicht, eine traditionelle Tracht zu tragen. Frauen, die sich im Vorfeld ja oft etwas mehr Gedanken um die Hochzeitsgarderobe machen, sind beispielsweise mit einem schönen Cocktailkleid bestens beraten.

Geweihtes Wasser und Mongkhon als Teil der Zeremonie

Ein wichtiger Teil der Hochzeitszeremonie ist der sogenannte Mongkhon – eine geweihte und gesegnete Schnur, die ein ranghöherer Mönch im Vorfeld zusammengeflochten hat. Im Grunde handelt es sich dabei um zwei aneinander festgebundene kopfgroße Ringe. Diese werden vom Vorsitzenden der Zeremonie auf die Köpfe von Braut und Bräutigam gelegt, die bei der Hochzeitsfeier nebeneinander sitzen, und sollen die zukünftige Vereinigung von Seele und Körper symbolisieren.

Auf einer traditionellen thailändischen Hochzeit kommt aber nicht nur eine geweihte Schnur, sondern auch geweihtes Wasser zum Einsatz. Dieses wird in einen Behälter in Muschelform gefüllt und von Eltern, Verwandten und anderen nahestehenden Gästen auf die zusammengelegten Hände des Brautpaares gegossen. Das Prozedere folgt in der Regel auf das Anlegen des Mongkhon. Damit geben alle Beteiligten dem Bräutigam und der Braut ebenfalls ihren Segen.

Und nach der Hochzeitsfeier?

Abends, nachdem sich die Frischvermählten umgezogen haben, ist der wichtigste traditionelle Teil der Hochzeit fast vorbei, und es wird ausgelassen gefeiert. Nachdem alle Gäste gegangen sind, geben die Eltern dem Brautpaar einige Ratschläge mit auf den Weg. Früher war es insbesondere in Familien, die in der Landwirtschaft tätig waren, üblich, dass der Ehemann in das Elternhaus der Braut mit einzieht. So hatte die Familie eine zusätzliche Arbeitskraft. In der heutigen Zeit versuchen Frischvermählte eher, eine eigene Wohnung zu finden, um auf eigenen Beinen stehen zu können.

Wer jetzt Feuer und Flamme ist und eine traditionelle thailändische Hochzeit auf Koh Samui feiern möchte, kann den Planungsstress auch einem professionellen Weddingplaner überlassen, sich zurücklehnen und die Trauminsel so richtig genießen.

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